Immer das Positive sehen trotz Depris

20. Juni 2014

Die letzte Chemo hatte mich so umgehauen, dass ich total depressiv war und mich alles genervt hat. Meine Mama hatte mich dann am 6.Tag nach der Chemo mit nach Hamburg genommen. Die Fahrt war lang, 6 Stunden und mein Hintern tat mir danach weh. Aber ich war froh, dass mir dieser wehtat und ich nicht mehr die ganze Zeit im Bett lag.
In Hamburg angekommen schwang ich mich auf das alte Fahrrad meiner Mama und düste 40 Minuten um den See. Frische Luft, neue Umgebung, das alles tat unheimlich gut.
Gegen 20Uhr abends holten mich dann zwei meiner Freundinnen ab. „Taxi ist da!“ so empfingen sie mich. Ich freute mich so sehr, besonders über eine von beiden, denn aufgrund ihres psychischen Krankheit hatte ich sie lange nicht mehr gesehen. Als sie wusste, dass ich da war, machte sie sich sofort auf den Weg.
8 Tage verbrachte ich in Hamburg und besuchte viele meiner Freunde. Dienstag Abend fuhr ich mit der Bahn und meinem Rad im Arm nach Hamburg, um eine Freundin zu besuchen. Leider hatte sie nur kurz Zeit und ich wusste nicht was ich mit dem angebrochenen Abend machen sollte. So fuhr ich die ganze Nebenstrecke durch Hamburg gen Süden am Deich entlang zurück zu meiner Mutter. Insgesamt fuhr ich an dem Tag 42km. Ja selbst mein Arzt ist jedes Mal geschockt, wenn ich erzähle was ich alles mache und wie viel ich mit dem Rad fahre. Aber es tut mir gut, sehr gut sogar. Ich merke dadurch noch wie schön das Leben ist, wie gut mir das alles tut, der frische Wind der anbei vorbeiweht, die Menschen die ich beobachte…
Einen Tag fuhr ich mit meiner Mutter an die Ostsee, ich musste da einfach hin. Seeluft, Meerwasser, Sonne, Strand, Sand, Meeresfrüchte. Einfach mal die Seele baumeln lassen und mit meiner über Gott und die Welt reden. Es war nicht immer so zwischen uns, aber umso schöner ist es nun. Und auch wenn der Krebs ein Arschloch ist, so hat er meine Mutter und mich wieder näher zusammengebracht.
Und wie schon gemerkt, immer das Positive in allem sehen, auch wenn es an manchen Tagen schwer fällt.

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