Im November 2024 begab ich mich von Hamburg aus auf die Reise nach Rügen, um an einer Fastenreise mit Fastenreisen Ostsee teilzunehmen. Bereits 2022 war ich bei YOGA mar Rügen und schwärme noch immer von dieser Erfahrung. Dieses Mal hatte ich das Glück, eine Fastenreise zu gewinnen – eine Gelegenheit, die ich voller Dankbarkeit annahm.
Warum Fasten?
Ich habe ein entspanntes Verhältnis zum Essen. Manchmal frühstücke ich, manchmal nicht – ich esse intuitiv, so wie mein Körper es gerade benötigt. Doch in unserer modernen Welt ist Nahrung oft belastet mit Zusatzstoffen, Schwermetallen, Zucker und Mikroplastik. Fasten gibt mir die Möglichkeit, meinen Körper zu entlasten und ihn bewusst zu unterstützen.
Durch meine Krebstherapien hat mein Darm stark gelitten. Verstopfungen und das Leaky-Gut-Syndrom sind für mich keine Fremdwörter. Viele raten in solchen Fällen zu Glutathion – doch für mich ist das keine Option, da es die Wirkung meiner Medikamente beeinflussen könnte. Umso wertvoller war diese Fastenreise für mich. Mein Ziel war nicht, abzunehmen, sondern meinem Körper etwas Gutes zu tun – und das in einer geführten Umgebung, die mich unterstützt.
Die Fastenreise – Ablauf & Erfahrungen
Das Fasten begann an einem Sonntagabend und endete am darauffolgenden Samstag mit dem gemeinsamen Fastenbrechen. Die Woche war geprägt von Yoga, Wandern und achtsamer Bewegung. Frithjof von YOGA mar Rügen begleitete uns mit seiner Erfahrung in Yoga, Ayurveda und Fasten. Täglich wurden wir im Hotel Stranddistel Rügen liebevoll mit frischen Säften, Tee und Wasser umsorgt.
Eine besondere Erfahrung war die Hydro-Colon-Therapie im FX Mayer Baabe, die mir half, meinen Darm von alten Ablagerungen zu befreien. Das tat unglaublich gut und verstärkte den Detox-Effekt. Die Sauna bot eine weitere Möglichkeit zur Entgiftung über die Haut.
Tagesablauf
Der Tag startete mit Trockenbürsten in meinem Zimmer, ein Einlauf mit einem Irrigator (in der Apotheke erhältlich). Danach ging es an den Strand für die morgendliche Bewegung und Dehnung. Als wir zurück im Hotel ankamen, wartete bereits ein frisch gepresster Saft auf uns. Danach ging es in den Wald oder ans Meer zum Waldbaden oder Wandern, was den Kreislauf wieder ankurbelte und die Muskeln nicht abbauen ließ. Die tägliche Bewegung tat richtig gut. An einigen Tagen lief ich nicht die ganze Strecke mit sondern achtete auf meinem Körper und machte mich frühzeitiger auf den Weg ins Hotel zurück.
Mittags legten wir uns alle in unsere eigenen Betten mit einer Wärmflasche auf der Leber, auch Leberwickel genannt. Ich schlief oft dabei ein oder hörte dabei etwas Musik. Ich hatte dann etwas Zeit für Sauna oder las ein Buch. Am Nachmittag praktizierten mit gemeinsam mit Frithjof Yoga und aßen zu Abend Suppe und tauschten uns gemeinsam über unseren Tag und unsere Erfahrungen am Tisch aus was immer sehr schön war und gut tat. Jeder Tag war einfach anders. Zwischen 19 und 20 Uhr ging es dann auf unsere Zimmer oder es gab auch die Möglichkeit seine Nährstoffe testen zu lassen in der Zeit oder sich eine ayurvedische Massage zu gönnen. Ein Traum war diese ayurvedische Massage, sich einfach mal was gutes tun. Abends schaute ich oft einen Weihnachtsfilm der wie Balsam wie die Seele war. An einem Abend jedoch trank ich Wermut Tee und ich wunderte mich warum ich so lange wach war. Nachdem ich mich über Wermut Tee informierte (der übrigens sehr bitter schmeckt), fand ich heraus, dass dieser Tee sehr wach macht. Also eine gute Alternative für den ein oder anderen für Kaffee. Glücklich schlief ich ein.
Mentale & körperliche Veränderungen
Fasten ist nicht nur ein körperlicher, sondern auch ein mentaler Prozess. Ich hatte meine Hochs und Tiefs, aber durch die liebevolle Begleitung fühlte ich mich jederzeit gut aufgehoben. Meine starken Verspannungen lösten sich, meine Verdauung verbesserte sich spürbar, und ich fühlte mich insgesamt leichter und klarer.
Auch mental ist es ein Fasten. Einfach mal das Handy weglegen und sich voll und ganz auf sich selbst konzentrieren, die Natur genießen sowie das Spiel zwischen Bewegung und Ruhe genießen.
Am letzten Tag sprang ich ins Meer, ließ die gesamte Woche Revue passieren und konnte meine Emotionen nicht mehr zurückhalten – ich weinte, lachte und war einfach nur glücklich.

Die Bedeutung der Darmsanierung
Unser Darm beherbergt mehr als 70 % unseres Immunsystems. Leider wird das oft vernachlässigt. Schon eine Antibiotika-Einnahme kann ihn aus dem Gleichgewicht bringen – doch kaum jemand spricht darüber, dass ein Wiederaufbau notwendig ist.
Deshalb lege ich nun Wert auf eine nachhaltige Darmgesundheit:
- Bittersalze oder milde Alternativen wie Sauerkrautsaft helfen, den Darm zu entleeren.
- Flohsamenschalen unterstützen die Verdauung.
- Probiotische Lebensmittel fördern eine gesunde Darmflora.
Fazit – Würde ich es wieder tun?
Definitiv! Diese Fastenreise war ein Geschenk. Sie hat mir gezeigt, wie wertvoll es ist, sich regelmäßig bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen, den Körper von innen und außen zu reinigen und wieder zu spüren, was einem guttut. Außerdem ist die Insel Rügen für mich eine Zauberinsel wo ich mich sehr wohl und gut aufgehoben fühle. Ich möchte es nicht mehr missen und sehne mich schon jetzt nach meinem nächsten Besuch dahin.









Wichtiger Hinweis: Ich habe durch das Fasten 2 kg verloren – für mich bei 165 cm und 50 kg ein spürbarer Unterschied. Wer, wie ich, in einer engmaschigen Krebstherapie ist, sollte sich gut überlegen, wie lange und intensiv er fastet. Alternativ kann auch ein sanfteres Teilfasten eine gute Option sein.
Fastenbrechen
Nach dem Fastenbrechen dauert es erstmal eine Weile, bis wir wieder richtig essen können wie zuvor – wenn wir das überhaupt wollen. Es ist ratsam, den Darm sanft aufzubauen und bestimmte Lebensmittel wie Brot und Fleisch nach dem Fastenbrechen erstmal wegzulassen. Da der Darm sehr langsam und träge geworden ist durch die Entleerung, muss der Darm erst wieder langsam an Nahrung gewöhnt werden.
Aber eines steht fest: Ich würde es immer wieder tun. Einmal im Jahr eine Fastenkur – für Körper, Geist und Seele.
Infos & Links:
Das Leben ist so schön! ♥


