Im November war ich als metastasierter Brustkrebs Patient Teil einer Studie. Da ich bereits mehrere Medikamente seit 2014 erhalten habe sowie in 10 Jahren verschiedene Ärzte, Krankenhäuser und Gespräche geführt habe, begleitete ich die Studie als Moderatorin was richtig viel Spaß machte. Meine Erfahrungen als Patientin konnte ich hier gut einfließen lassen und wusste wie und wo ich fragen oder nachhaken musste im Gespräch mit anderen Patienten.
Aber ich hatte auch ein wenig Angst davor. Denn auch die Geschichten von anderen Menschen anzuhören, kann einen auch sehr mitnehmen. Ich entschied mich als Moderatorin teilzunehmen, und es war die richtige Entscheidung. Es gibt Zeiten, da engagiere ich mich mehr im Krebsbereich, dann mal wieder weniger. Da ich in andauernder Therapie bin, komme ich da eh nicht mehr raus. Also muss ich einen Mittelweg für mich finden.
Die Informationen waren für mich als Moderatorin für das Unternehmen sehr wertvoll, als Patientin stelle ich anderen Patienten ganz andere Fragen, kann alles besser nachvollziehen.
Durch das Studienprojekt bin ich innerlich gewachsen, denn ich habe Menschen kennenlernen dürfen, von denen ich viel gelernt habe. Ich habe mich meinen Ängsten und Sorgen gestellt. Engagierte Patienten die über ihre Erfahrungen sprachen. Diese Erfahrungen machtenb mir keine Angst, sondern gaben mir Mut und motivierten mich weiterzumachen. Es war seit langem das erste Mal für mich, dass ich wieder Freude am Austausch mit Gleichgesinnten hatte. Denn ich musste mich nicht für mich und mein Tun rechtfertigen warum ich wie mein Leben mit Krebs lebe, sondern ich erkannte mich in vielen Gesichtern und Geschichten wieder. Auch fühlte ich mich gebraucht und gewertschätzt. Mit einigen Teilnehmern bin ich seitdem im Austausch und fühle mich sehr wohl damit.
Mein Selbstvertrauen wurde durch das Projekt gestärkt und auch meine Selbstsicherheit ist wieder gewachsen.
Diagnose Leben 